Erfolgsgeschichte der betrieblichen Altersversorgung im öffentlichen Dienst
Karlsruhe, Februar 2019. In diesem Jahr blickt die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder auf eine 90-jährige Geschichte zurück. Damit ist sie eine der ältesten Zusatzversorgungskassen Deutschlands. Die VBL wurde im Februar 1929 während der Weimarer Republik unter dem ursprünglichen Namen „Zusatzversorgungsanstalt des Reichs und der Länder“ in Berlin gegründet. Ihre Aufgabe war schon damals, den Arbeiterinnen und Arbeitern der Reichsverwaltung und der Verwaltungen der beteiligten Länder sowie deren Hinterbliebenen Zuschüsse zur gesetzlichen Rente zu leisten. Das sollte die Ungleichbehandlung in der Altersversorgung zwischen Beamten und nichtbeamteten Bediensteten im öffentlichen Dienst ausgleichen. Anfang der 50er Jahre bekam die VBL ihren aktuellen Namen und zog nach Karlsruhe. Seit 1997 gibt es die Zusatzversorgung auch in den wiedervereinigten neuen Bundesländern.
Seitdem haben sich nicht nur die Bedürfnisse der Arbeitgeber und Beschäftigten im öffentlichen Dienst kontinuierlich verändert, sondern auch die gesellschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen. Dadurch wurde das bis dahin für die Rentenberechnung zugrunde gelegte Gesamtversorgungssystem zu komplex und auf Dauer nicht mehr finanzierbar. 2001 einigten sich die Tarifparteien mit dem Tarifvertrag für betriebliche Altersversorgung (ATV) darauf, die betriebliche Altersversorgung auf ein zukunftsfähiges Punktemodell umzustellen. Diese tiefgreifende Systemreform sollte die Zusatzversorgung finanziell sichern und die Altersversorgung vereinfachen. Versicherte können dadurch auch zusätzlich mit einer freiwilligen Versicherung ihren Lebensstandard im Alter absichern und zugleich staatliche Förderungen nutzen.
Die Versorgungsanstalt ist nun mit rund 4,6 Millionen Versicherten, 5.300 Arbeitgebern und 5,1 Milliarden Euro Leistungszahlungen jährlich die größte Zusatzversorgungseinrichtung für betriebliche Altersversorgung im öffentlichen Dienst.
Mit Blick in die Zukunft bleibt es Kernaufgabe der VBL, weiterhin die Finanzierung der kommenden Renten zu sichern und die Rentenbeiträge verantwortungsvoll im Sinne einer angemessenen Rentenleistung zu verwalten. Neue Wege geht die Versorgungsanstalt in verschiedenen Projekten, die die Entwicklung einer modernen betrieblichen Altersversorgung in Deutschland und in der EU vorantreiben. Zunehmend werden in der VBL Prozesse digitalisiert, um das Rentenantragsverfahren effizienter und für Versicherte einfacher machen. In der Digitalisierungsstrategie der Versorgungsanstalt ist zum Beispiel der elektronische Datenaustausch mit der Deutschen Rentenversicherung ein wichtiger Meilenstein. Eine andere wesentliche Aufgabe sieht die VBL in der umfassenden Information der Beschäftigten zu ihrer Rente. Im Oktober 2018 erhielt die VBL mit sieben weiteren europäischen Partnern den Zuschlag für den Aufbau eines Rentennachvollziehungsdienstes für Europa, dem European Tracking Service (ETS). Das EU-geförderte Projekt soll Beschäftigten helfen, einen Überblick über Gesamtrentenansprüche zu erhalten, die sie während der beruflichen Laufbahn in verschiedenen EU-Ländern erwirtschaften.
Die Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung will der Gesetzgeber durch das Betriebsrentenstärkungsgesetz weiter voranbringen. Im Bereich des öffentlichen Dienstes hat sich die flächendeckende betriebliche Altersversorgung bereits seit langer Zeit bewährt. Dafür steht die VBL als zuverlässiger Partner für Arbeitgeber, Versicherte und Rentenberechtigte.
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