Digitalisierung morgen. Ein Blick in die Zukunft.

 

 

Die Studienergebnisse und die Meinungen der Forscher, die sich mit den digitalen Errungenschaften und der Lebenswirklichkeit von morgen beschäftigen, gehen weit auseinander.

„Unsere Prognosen haben für die nächsten zehn Jahre eine hohe Trefferwahrscheinlichkeit. Danach wird der Korridor der möglichen Szenarien sehr breit“, schätzt der Leipziger Zukunftsforscher Sven Gabor Jánszky die Glaubwürdigkeit von Zukunfts- und Trendstudien ein.1

 

Forscher gehen davon aus, dass selbstfahrende Autos in 15 Jahren weitestgehend Normalität sein werden. Bis dahin müssen allerdings zufriedenstellende gesetzliche Regelungen verabschiedet werden. Zusätzlich wird es Drohnen geben, die Waren aus der Luft liefern.1

Intelligente Lernprogramme werden Bücher ersetzen und individuell festlegen, wer was in welchem Tempo lernen kann. Der direkte Kontakt zwischen Lehrenden und Lernenden wird damit kaum noch nötig sein.1

Schon heute sammeln Fitness-Armbänder und Gesundheits-Apps Daten über unser Befinden. In Zukunft sollen Programme die Gesundheitsdaten noch besser auswerten und frühzeitig genauere Hinweise auf Krankheiten und Risiken geben können.2

Teilzeitarbeit, Gruppenarbeit und Telearbeit werden als Arbeitsformen unseren Arbeitsalltag bestimmen.3

Bei einer Erhöhung des Renteneintrittsalters wird das Mengenverhältnis zwischen nichterwerbsfähigen und erwerbsfähigen Personen in Zukunft nur wenig höher sein als heute. Ein Zusammenbruch der umlagefinanzierten Altersversorgung ist daher nicht zu befürchten. Allerdings werden die Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung relativ zum Arbeitnehmereinkommen nach und nach schrumpfen.3

Digitale Anwendungen werden ein ganz selbstverständlicher Teil unseres Alltags sein, aber es wird keine Maschine geben, die intelligenter ist als der Mensch.4 Wir hätten dabei, so betont Werner Eichhorst vom Institut Zukunft der Arbeit, „... viel zu gewinnen: Freiraum, Flexibilität, Freude. Technologische Umbrüche gab es immer, die Mehrheit der Menschen wird mit den neuen Anforderungen gut umgehen können. Eine Massenarbeitslosigkeit wegen der Maschinen wird es jedenfalls nicht geben.“5

Welche Eigenschaften muss aus Sicht der Deutschen ein Smartphone von morgen mitbringen? Häufig genannt werden technische Verbesserungen wie eine wochenlange Akkuzeit, eine Akkuladung über die Luft, einem wasserdichten Gehäuse bis zur Beobachtung der Gesundheits- und Krankheitsdiagnosen. Auch weitere neue Wunschfunktionen werden erwähnt wie ein Smartphone mit der Soundqualität einer Stereoanlage, inkludiertem Foto- oder 3-D-Drucker bis zum Werkzeugersatz oder Kosmetikapplikationen.1

Wir gehen mit großen Schritten voran, um mobiler zu werden und langfristig EU-weite Servicelösungen zu schaffen. Aktuell sind mobile Anwendungen im Trend. Denn das Smartphone hat den Laptop als wichtigstes internetfähiges Gerät bereits überholt.6 Nach Einführung der neuen Digitalisierungsplattform wird sich die VBL darauf konzentrieren, die Website der VBL mobiler zu gestalten. Diese wird dann auf die Anforderungen des jeweiligen Geräts reagieren, das unsere Kunden verwenden.

Zusätzlich werden wir neue Services bieten, wie beispielsweise eine Erweiterung der VBLapp. Die App wird um weitere Funktionen erweitert und noch stärker mit dem Kundenportal Meine VBL verknüpft. So sollen unsere Versicherten zu verschiedenen Zeitpunkten (zum Beispiel zwei Jahre oder sechs Monate vor dem Renteneintritt) an ihren eigenen Rentenantrag erinnert werden. Im nächsten Jahrzehnt können unsere Versicherten dann ihre digitalen Rentenanträge viel einfacher stellen: Der Antrag muss dann nur noch per Klick bestätigt werden. Noch weiter in der Zukunft werden viele Funktionen per Sprache gelenkt werden. Beispielsweise kann ein Versicherter seinen Rentenantrag mit einem entspannten „Ja, ich will.“ auf den digitalen Weg bringen.

Ein weiterer Schritt ist die Einführung eines nationalen Tracking-Service. Zukünftig sollen unsere Versicherten über Schnittstellen auf alle Daten ihrer Erwerbsbiografie, der Rentenversicherung, der Krankenkassen und Informationen anderer Sozialversicherungsstellen zugreifen können. Unser Ziel ist es, durch Kooperationen eine digitale Gesamtauskunftsmöglichkeit zu schaffen. Die VBL ist dabei offen für Partnerschaften und möchte diesen Prozess vorantreiben. Nicht nur in Deutschland, sondern auch EU-weit, um den Bedürfnissen aller Versicherten auch in Zukunft gerecht zu werden.

 

Download: VBL-Geschäftsbericht 2016, PDF, 7,6 MB

 

Digital – was heißt das eigentlich?

Computerunterstützte Wahrnehmung beziehungsweise Darstellung, welche die reale Welt um virtuelle Aspekte erweitert. Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon.

Computertechnologien, die man am Körper oder am Kopf trägt, meist zur Unterstützung einer Tätigkeit in der realen Welt. Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon.

Datenübertragungsverfahren, bei dem die Daten bereits während der Übertragung angesehen oder angehört werden können. Quelle: duden.de.

Medium für Datenübertragung mit sehr hoher Frequenzbandbreite, die über dünne Glasfasern mittels sehr kurzer Laserlichtimpulse (im Nanosekundenbereich) erfolgt. Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon.

Software, die unter anderem Spracherkennung und die Synthese von natürlich sprachlichen Antworten verbindet. Quelle: wikipedia.de.

 

Quellen:

1 “Leben im Jahr 2030“, Welt.de, 11.07.2017.
2 Gemeinsame Presseinfo von Bitkom und BMJV: Fast ein Drittel nutzt Fitness-Tracker, 09.02.2016.
3 „So leben wir 2030“, TU Chemnitz, www.tu-chemnitz.de/wirtschaft/bwl4/interessantes/leben2030.pdf
4 Artificial Intelligence and Life in 2030, Stanford University, September 2016.
5 „Der Mensch gewinnt Freiräume und Freude“, Evonik Magazin „Die Zukunft der Arbeit“, 3/2016.
6 ARD/ZDF-Onlinestudie 2016.