Zeitreise. Die Zeit läuft.

Milchstrasse
Milchstraße, Quelle: Geschäftsbericht, Seite 6/7

„Nach wie vor bleibt die Zeit eines der größten Rätsel. Wir sind ihr alle ausgeliefert – und würden doch ohne sie nichts erleben und gestalten können“, sagt Henning Engeln, Wissenschaftsredakteur für die Zeitschrift GEO. Zeit ist ein physikalisches Rätsel und bestimmt gleichzeitig die Welt und das Leben der Menschen wie keine andere Größe. Von der Arbeits- und Freizeit, der Aus- und Wartezeit bis zur Familien-, Eltern- oder Rentenzeit. 24 Stunden am Tag, vom ersten Moment der Geburt bis zum Schlussakkord am Ende des Lebens.

Zeit treibt Unternehmen, Verwaltungen und Haushalte an und ist der Maßstab für Effektivität, Karriere, Weiterentwicklung, aber auch für individuelle Wünsche und Hoffnungen. Auch Kunst und Kultur beschäftigen, verändern und bewegen sich mit der Zeit – genau wie der Sport, bei dem Sieg oder Niederlage oft von einem Bruchteil einer Sekunde bestimmt wird. Zeit ist relativ, sie ist dynamisch, lenkt uns, grenzt uns ein, vergeht für jede und jeden unterschiedlich schnell, gibt uns Raum und steuert unsere Vorstellung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Mit unserem linearen Verständnis der Zeit schauen wir mit Neugier, Sorge und Interesse möglichst weit nach vorne. Wir möchten große Zeiträume im Blick behalten und für uns und unsere Familien sicher vorausplanen, um auch im Alter beziehungsweise in der Rentenzeit gut versorgt zu sein. Dabei ist die Unterstützung durch die VBL ein wichtiger Faktor, denn die Versorgungsanstalt begleitet die Versicherten rund um die betriebliche Altersvorsorge oft viele Jahrzehnte hinweg auf ihrem Lebensweg. Joachim Siebert, Abteilungsleiter Kundenmanagement der VBL, sagt: „Betriebliche Altersvorsorge braucht Zeit. Aber die Geduld der Versicherten zahlt sich aus, um mögliche Versorgungslücken in der Rente abzumildern und entspannter in die Zukunft zu schauen.“

In diesem und folgenden Newslettern beleuchten wir einige Fragen rund um die Zeit und starten mit einem Blick auf die gängigen Zeiteinheiten, in die wir das Leben ganz automatisch einteilen, und die unsere Vorstellung von Dauer bestimmen: Sekunden, Minuten, Stunden, Wochen, Monate und Jahre. Wir haben dazu ein paar überraschende Daten und Fakten gesammelt.

0,4 Sekunden
vergehen bei einem Elfmeter, bis ein platziert geschossener Fußball die Torlinie überquert.1

9,58 Sekunden
lief der schnellste Mann der Welt – Usain Bolt am 16. August 2009 bei der WM in Berlin. Der Weltrekord im Hundertmeter-Lauf ist bis heute ungebrochen.2

5 Minuten
Verspätung ist laut Umfrage für die Deutschen gerade noch annehmbar. Mehr als eine Viertelstunde Unpünktlichkeit lehnen über 90 Prozent strikt ab.3

1 Stunde
Zeitumstellung ist seit Jahren der Zankapfel in der EU. 84 Prozent der Europäerinnen und Europäer sind für ein Ende der Umstellung zwischen Sommer- und Winterzeit. Wahrscheinlich wird die Zeitumstellung 2021 abgeschafft – wenn die EU-Staaten einem Gesetzentwurf zustimmen.4

7,5 Stunden pro Woche
verbringen die Deutschen mit dem Suchen nach Dingen: Schlüsseln, Brillen, Geldbörsen et cetera.5

5 Tage
dauerte die Woche bei den Azteken. 10 Tage dauerte die Woche im Alten Ägypten.6

1/2 Tag pro Woche
weniger zu arbeiten, ist laut Umfrage ein Traum der Deutschen.7

3 Wochen
pro Jahr verbringen wir mit Nahrungsaufnahme. Das klingt nach viel Zeit, ist jedoch durch den steigenden Fast-Food-Konsum deutlich weniger als noch vor einigen Jahren.8

2 Monate
braucht das Gehirn im Durchschnitt, um eine neue Gewohnheit – wie jeden Morgen Sport zu treiben – dauerhaft zu verfestigen (Studie des University College London). Dabei sollte man diese regelmäßig wiederholen.9

2 bis 4 Monate im Jahr
wurde im Mittelalter – je nach Region – nicht gearbeitet, weil es kirchliche Sonn- und Feiertage waren. Die Kirche hatte einen großen Einfluss darauf, wie die Menschen ihre Zeit verbrachten. Urlaub dagegen ist eine Erfindung der Neuzeit.10

Über 90 Jahre
ist die VBL alt. 1929 wurde sie als Zusatzversorgungsanstalt des Reichs und der Länder in Berlin gegründet, um Zuschüsse zur gesetzlichen Rente zu leisten. Das sollte die Ungleichbehandlung von Verbeamteten und Nichtverbeamteten im öffentlichen Dienst ausgleichen. 1951 erfolgte dann die Umbenennung zur Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder. Ein Jahr später zog die VBL nach Karlsruhe.

300 Jahre
ist es her, dass der niederländische Mathematiker Christiaan Huygens die erste Pendeluhr erfunden hat. Die beste dieser frühen Uhren hat eine Fehlzeit von nur 10 Sekunden pro Tag.11

600 Jahre
zurückgeblickt, entstand der Begriff „frey zeyt“ (Freizeit). Allerdings in einem anderen Sinne als heute. Man meinte die Zeit, in der Marktbesucher nicht befürchten mussten, von Räubern überfallen zu werden.12

Fotos Damals und Heute

Die Idee, Kinderbilder möglichst originalgetreu nachzustellen, liegt in den sozialen Netzwerken voll im Trend. Dieses Kinderbild wurde 1945 aufgenommen – 70 Jahre später haben sich Spielkameraden aus längst vergangenen Tagen erneut auf einer Bank ablichten lassen. Damit wird für uns alle sichtbar, wie die Zeit vergeht.

 

Download: VBL-Geschäftsbericht 2019, PDF, 7 MB

 

Quellen:

1 merkur.de, 50 Jahre Elfmeterschießen, 2020.
2 wikipedia.org/wiki/Usain_Bolt.
3 TNS Emnid@statista, 2019.
4 Europäische Kommission, Online-Umfrage zur Zeitumstellung, 2018.
5 Der Spiegel Wissen, Endlich Zeit!, 2016.
6 GEO Kompakt, Das Rätsel Zeit, 2011.
7 Domradio, Arbeitszeit im Wandel der letzten 100 Jahre, 2019.
8 SZ.de, Sooo viel Zeit, 2019.
9 European Journal of Social Psychology, How are habits this formed: Modelling habit formation in the real world, 2009.
10 Stern, Arbeitszeit im Wandel der Zeit, 2019.
11 GEO Kompakt, Das Rätsel Zeit, 2011.
12 Spiegel Wissen, Dr. Allwissend, Wann wurde die Freizeit erfunden, 2016.