Auf welche Werte kommt es an, wenn es um unsere Arbeit, unsere Altersvorsorge und unser Leben geht. Die VBL fragte Versicherte, Arbeitgeber und Mitarbeiter nach ihrer Meinung. In dieser Ausgabe den Versicherten Christian Lins.
„Ausdauer wird früher oder später belohnt. Meist später.“ Das wusste schon der Humorist Wilhelm Busch Mitte des 19. Jahrhunderts. Gerade Altersvorsorge braucht Durchhaltevermögen. Schließlich erntet man die Früchte seiner Beharrlichkeit meist erst nach mehr als 30 Jahren.
Gerade wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen, dass Durchhaltevermögen wichtig ist, aber für eine sichere Zukunft nicht immer ausreicht. Denn viele hangeln sich jahrelang von einem befristeten Vertrag zum nächsten und verpassen so die Chance für eine zusätzliche betriebliche Altersvorsorge. Daher braucht es Sonderregelungen.
Wie sehen das unsere Versicherten? Wir haben Christian Lins, der an der Universität Oldenburg promoviert, zu den Themen Durchhaltevermögen und Altersvorsorge befragt:
„Meine Basis ist Durchhaltevermögen, gerade, wenn man für später vorsorgen muss.“
„Durchhaltevermögen – ja, das braucht man. Vor allem, wenn man als wissenschaftlicher Mitarbeiter meist nur auf Stellen zurückgreifen kann, die befristet sind (WissZeitVG). Insgesamt sind so bis zu 6 Jahre Beschäftigung ohne abgeschlossene Promotion möglich. Nach der Promotion noch einmal 6 Jahre, um sich selbst weiterzuqualifizieren. Spätestens dann muss man sich neu orientieren. Unbefristete Stellen sind rar gesäht. Da fragt man sich schon manchmal, wie es mit der Zukunft aussieht, Sicherheit im Beruf, der Versorgung der Familie und später mit der Rente. Bei dieser schwierigen Ausgangslage darf man daher seine eigentlichen Ziele nicht aus den Augen verlieren: Für mich ist es – trotz der eher geringen Chancen – ein fester Platz im wissenschaftlichen Umfeld.
Aktuell promoviere ich im Bereich Medizininformatik an der Universität Oldenburg. Dafür habe ich ein mathematisches Modell entwickelt, das die Bewegungen von Werftarbeitern und Sanitätern klassifiziert. Dabei geht es um berufliche Risikobewertungen – „Wie gefährlich ist die Tätigkeit?“ – sowie Maßnahmen für Therapie und Gesundheitsschutz.
Langweilig wird mir übrigens nie. Zuhause sorgen meine vier kleinen Kinder für genügend Beschäftigung. Dabei versuche ich, schon meinen Kleinsten zu vermitteln, dass Selbstständigkeit und Durchhaltevermögen wichtige Werte sind – auch wenn es hier erst mal nur um das Klettern auf einem Spielplatz geht. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter bin ich zum ersten Mal an der Hochschule Osnabrück mit der VBL in Berührung gekommen. Wegen der Wartezeit habe ich statt der VBLklassik die VBLextra abgeschlossen. Schließlich war ich mir nicht sicher, ob ich die Wartezeit jemals erreiche. Bis heute bin ich sehr zufrieden damit und zahle freiwillig weiter. Ich denke, speziell, wenn es um die Zukunft geht, sollte man nicht nachlassen. Das gilt auch für die betriebliche Altersvorsorge, bei der die Investition erst am Ende des Arbeitslebens sichtbar wird.“
Keine Wartezeiten: VBLextra statt VBLklassik.
Gerade für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst ist es durch die befristeten Arbeitsverträge nicht einfach, eine betriebliche Altersvorsorge aufzubauen. Daher bietet die VBL dieser Berufsgruppe Sonderregelungen über die VBLklassik hinaus. So können wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch die VBLextra abschließen, in der man Rentenansprüche schon mit der ersten Einzahlung erwirbt.
VBL und findyourpension.eu.
Eine Karriere in Forschung und Wissenschaft setzt immer mehr Internationalisierung voraus. Doch wie wirkt sich dies auf die Rentenbiografie aus? In Zusammenarbeit mit über 50 europäischen Renteneinrichtungen aus derzeit 19 Ländern in Europa hat die VBL deshalb das Portal findyourpension.eu entwickelt. Die Seite gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Rentensysteme in Europa und unterstützt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei, ihre internationalen Ansprüche bei der Altersvorsorge besser zu verstehen.
Sie möchten mehr wissen? Weitere Informationen dazu finden Sie im aktuellen Geschäftsbericht der VBL mit dem Titel "Meine Basis. VBLklassik".
Download: VBL-Geschäftsbericht 2015, PDF, 5,9 MB